Vor sieben Monaten hat sich Fernanda Pérez Laguna aus Tepeji auf eine besondere Reise begeben: Für ein Jahr engagiert sich die 29-jährige im Rahmen des weltwärts-Programms als Bundesfreiwilligendienstleistende im Haus 21 vom Sozialdienst Katholischer Frauen (SKF) in Ibbenbüren. Während ihres Aufenthalts lebt sie in einer Gastfamilie und erlebt einen intensiven interkulturellen Austausch, sammelt wertvolle Erfahrungen im sozialen Bereich und verbessert ihre Deutschkenntnisse.
Das Haus 21 bietet zahlreiche Hilfsangebote für Menschen in Not: Neben Möbeln, Lebensmitteln, Kleidung und Haushaltswaren, die für wenig Geld erworben werden können, gibt es einen Mittagstisch an mehreren Tagen in der Woche. Um sich schnell einen Überblick über die verschiedenen Bereiche zu verschaffen, war Pérez Laguna von Anfang an in allen Arbeitsfeldern aktiv. Bereits in ihrer Heimat war sie in einer vergleichbaren Einrichtung ehrenamtlich tätig.
Besuch aus Mexiko: Geistliche beeindruckt von Engagement
Jüngst empfing die Freiwillige besonderen Besuch aus ihrer Heimat: Generalvikar Padre Felipe Juárez Ramirez und Vikar Padre Cutberto Ramírez Gutierrez reisten anlässlich des Geburtstages von Bischof Felix Genn ins Münsterland. Während ihres Aufenthaltes besuchten sie das Haus21 und ließen sich von Pérez Laguna durch die Einrichtung führen. Die beiden Geistlichen zeigten sich beeindruckt von ihrem Wissen und ihrer Entwicklung während der vergangenen sieben Monate. Sie sind sicher, dass sie viele wertvolle Erkenntnisse für ihre zukünftige Arbeit in Mexiko mitnehmen wird.
Anfangs hatte Pérez Laguna Bedenken, ob ihre Deutschkenntnisse für die Arbeit in der Einrichtung ausreichen würden. Doch diese Sorgen legten sich schnell. „Unsere Mitarbeitenden und die Menschen, die zu uns kommen sprechen viele verschiedenen Sprachen. Wir begegnen uns mit viel Offenheit“, berichtet Barbara Berardis, Leiterin des Hauses 21. Auch für das Team sei Pérez Laguna eine große Bereicherung: „Sie ist sehr motiviert und bringt neue Perspektiven ein, die uns anregen, anders auf alltägliche Dinge zu schauen.“
Gastfamilie als zweites Zuhause
Der interkulturelle Austausch begeistert auch die Gastfamilie der Freiwilligen. Sie lebt während ihres Bundesfreiwilligendienstes bei Familie Ranitzsch. Ihre Gastmutter, die selbst einen Freiwilligendienst in Mexiko absolviert hat, kann sich gut in die Situation der jungen Frau hineinversetzen. „Es ist eine tolle Erfahrung! Total bereichernd und auf jeden Fall empfehlenswert“, berichtet Ranitzsch und ermutigt andere Familien, sich als Gastfamilie zu bewerben.
Internationale Zusammenarbeit im Rahmen des weltwärts-Programms
Ermöglicht wird der Austausch durch die Kooperation der Freiwilligen Sozialen Dienste (FSD) aus Münster mit der Fachstelle Weltkirche und Globale Zusammenarbeit des Bistums Münster. Im Rahmen des weltwärts-Programmes empfängt die FSD jedes Jahr rund zwölf junge Menschen aus verschiedenen Partnerländern des globalen Südens, die einen zwölfmonatigen Freiwilligendienst in kirchlichen und sozialen Einrichtungen im Bistum Münster absolvieren. Alle Freiwilligen wohnen während ihres Aufenthalts in Gastfamilien.
Die Freiwilligen werden in ihrem Heimatland von einer Partnerorganisation ausgewählt und vorbereitet. Nach ihrer Rückkehr findet eine Nachbereitung ihres Dienstes statt. In Deutschland werden die Freiwilligen das ganze Jahr über von zwei pädagogischen Mitarbeiterinnen der FSD betreut, während in den Einsatzstellen Ansprechpersonen für die direkte Betreuung sorgen. Zudem bereitet die FSD auch die Gastfamilien und Einrichtungen intensiv auf das gemeinsame Jahr vor und begleitet sie durch das Jahr.
Mit ihrem Engagement zeigt Fernanda Pérez Laguna, wie bereichernd ein internationaler Freiwilligendienst sein kann – für die Freiwilligen selbst, aber auch für die Menschen und Einrichtungen, die sie während ihres Dienstes begleiten.
Interessierte Gastfamilien können sich gerne bei uns melden:
- Katharina Wortberg, katharina.wortberg(at)fsd-muenster.de, Telefon: 0251 384502-69
- Fenja Kulemann, fenja.kulemann(at)fsd-muenster.de, Telefon 0251 384502-56
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