Jubiläumsfeier: "Das kann keine Schule vermitteln."

Gäste und Redner zwischen Dank und Wissenschaft

Endlich durften die Korken knallen. Das Jubeljahr der FSD erreichte am Dienstag seinen Höhepunkt. Im Haus des Diözesanverbandes der Caritas in Münster kamen über 120 Gäste zusammen, um mit uns das 10- jährige Bestehen der FSD Bistum Münster zu feiern. Gemeinsam blickte man zurück auf eine lange Tradition, eine erfolgreiche Gegenwart und auf die Herausforderungen der Zukunft der Freiwilligendienste.

Ein Jahr für sich und für andere – die Freiwilligendienste nehmen in der Lebensplanung junger Menschen einen immer größeren Platz ein. Und auch viele Erwachsene nutzen mittlerweile ein Bildungsjahr, um sich sozial zu engagieren und weiter zu entwickeln. In ihrem Beitrag nannte die Darmstädter Erziehungs- und Sozialwissenschaftlerin Prof. Dr. Gisela Jakob das Freiwilligenjahr eine Kontrasterfahrung, die keine Schule vermitteln kann. Die intensive Begleitung durch die Träger und Einsatzstellen sieht Jakob als zentrales Element des Freiwilligendienstes.

Auch Kerstin Stegemann, Vorsitzende des Trägerverbandes BDKJ, weiß um den Wunsch nach Freiwilligendiensten besonders unter Jugendlichen.  „Verkürzte Schulzeit und Ausbildungsdruck lassen ihnen kaum Raum, um sich zu orientieren und auszuprobieren. Ein Freiwilligendienst unterstützt die Persönlichkeitsentwicklung,“ so Stegemann. Die FSD Bistum Münster bietet dafür die pädagogische Begleitung der Freiwilligen durch qualitativ hochwertige Seminare.

Generalvikar Norbert Kleyboldt hob den Bildungsauftrag der FSD hervor. Dem Einsatz der Freiwilligen in den kirchlichen Einrichtungen misst Kleyboldt  hohe Bedeutung bei: „Wir können damit als Kirche den diakonischen Auftrag erfüllen.“

Eine aktuelle Herausforderung sieht Diözesancaritasdirektor Heinz-Josef Kessmann im Feld der Flüchtlingsarbeit. Zum einen sollen verstärkt jungen Flüchtlingen durch ein Freiwillligenjahr die Integration erleichtert werden. Zum anderen stelle sich die Frage, wie die Freiwillligen verstärkt in die Begleitung von Flüchtlingen einbezogen werden können. Vorrangig bleibe dabei immer der Bildungsauftrag: "Den nehmen wir sehr ernst", betonte Kessmann. 

Den Fachvortrag von Frau Prof. Dr. Gisela Jakob gibt es hier zum <link file:10098 _blank download herunterladen der datei>Download.

 (mlw)