Die gemeinnützige Hertie-Stiftung hat eine Studie zur Machbarkeit eines Gesellschaftsdienstes veröffentlicht. Am 14. September wurde die Studie auf dem Bürgerfest des Bundespräsidenten in Berlin öffentlich vorgestellt.
In der Studie „Ein Gesellschaftsdienst für alle – eine Konkretisierung“ geht es um die Ausgestaltung eines möglichen (verpflichtenden) Gesellschaftsjahres. Dabei werden auch internationale Erfahrungen berücksichtigt. Die Studie betont, dass die Debatte nicht an den Freiwilligendiensten vorbeigeführt werden darf. Im Gegenteil: Sie sind ein zentraler Baustein, der etablierte Strukturen bietet, um zu einem gemeinsamen Ziel unter der Dachmarke „Gesellschaftsjahr“ zu kommen. Die Kürzungen im Freiwilligendienste-Haushalt werden in der Studie sehr deutlich kritisiert und betont, dass die wirtschaftlichen Unsicherheiten zu einem Verlust von Freiwilligenplätzen führen. Ausführlich betrachtet und begrüßt wird dagegen der vom Bundesarbeitskreis FSJ und von anderen Akteuren der Freiwilligendienste gemeinsam entwickelte Vorschlag eines Rechts auf einen Freiwilligendienst. Im Positionspapier Vision 2030 finden sich die zentralen Bausteine, die sicherstellen sollen, dass alle Menschen, egal welchen Alters, das Recht auf einen bezahlten Freiwilligendienst haben. Beispielsweise zeigt die Hertie-Studie, dass Freiwilligendienste die non-formale Bildung stärken und weiterer institutionalisierter Beratungs- und Informationsangebote bedürfen, um Menschen unterschiedlicher Milieus zu erreichen. Hier wird u.a. eine stärkere Digitalisierung gefordert.
Informationen zur Vision 2030 finden Sie hier: www.rechtauffreiwilligendienst.de