Was kochen wir heute? - Selbstversorgung im FSJ-Seminar

Sich in der Gruppe organisieren, Einkäufe planen und gemeinsam kochen – im Selbstversorgerseminar der FSJ-Blöcke werden die Freiwilligen nicht von den Köchen einer Jugendbildungsstätte versorgt, sondern müssen sich mit ihren Teamern selber organisieren.

Nicht nur die Verpflegung muss im Selbstversorgerseminar von den Freiwilligen organisiert werden, sondern der komplette Haushalt. Das funktioniert in einer Gruppe auch nur, wenn es klare und akzeptierte Regeln für alle gibt. Immerhin sind in dieser dritten Bildungswoche die einzelnen Seminargruppen mit überschaubaren 25 Teilnehmern für sich unterwegs. In den anderen Seminarwochen im Freiwilligendienst fahren sie mit bis zu 70 Teilnehmern - also alle Gruppen eines Blocks - in eine Bildungsstätte und werden dort versorgt. Die Selbstversorger-Häuser sind oft deutlich kleiner. Außerdem liegen sie gerne etwas abgeschiedener und sind auch nicht so gut ausgestattet, wie die Jugendbildungsstätten. Manchmal ist „ein Balken Empfang“ schon ein Luxus, an den man sich gewöhnen muss. Somit hat aber dieses Seminar noch einen weiteren Effekt – es stärkt deutlich den Gruppenzusammenhalt. Man will sich ja auch ohne W-LAN irgendwie beschäftigen.

Dass natürlich beim gemeinsamen Planen und Organisieren auch mal was schiefgehen kann gehört dazu. Die Freiwilligen müssen selber entscheiden, was sie essen wollen und wie sie ihr Budget dafür verwenden. Da kann auch mal passieren, dass die Brötchen zum Hot-Dog beim Einkauf vergessen werden. In diesem Fall heißt es dann, nachkaufen oder kreativ werden. Für die Teilnehmer ist es eine Herausforderung sich als Gruppe zu organisieren. Damit niemand am Ende der Woche sich nur von Reis und Bohnen ernährt hat, achten die Teamer auf eine sinnvolle und faire Staffelung des Budgets.

(mlw)